Direkte und indirekte Freistösse sowie Strafstösse werden ausschliesslich für Vergehen bei laufendem Spiel gegeben.
Regel 12
Fouls und unsportliches BetragenRegel 12
Fouls und unsportliches Betragen
Regel 12
Fouls und unsportliches BetragenRegel 12
Fouls und unsportliches Betragen
Ein direkter Freistoss wird gegeben, wenn ein Spieler eines der folgenden Vergehen gegenüber einem Gegner nach Einschätzung des Schiedsrichters fahrlässig, rücksichtslos oder übermässig hart begeht:
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Rempeln
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Anspringen
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Treten oder versuchtes Treten
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Stossen
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Schlagen oder versuchtes Schlagen (einschliesslich Kopfstössen)
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Tackling mit dem Fuss (Tackling) oder Angriff mit einem anderen Körperteil (Angriff)
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Beinstellen oder versuchtes Beinstellen
Ein Vergehen mit Körperkontakt wird mit einem direkten Freistoss geahndet.
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„Fahrlässig“ bedeutet, dass ein Spieler unachtsam, unbesonnen oder unvorsichtig in einen Zweikampf geht. Es ist keine Disziplinarmassnahme erforderlich.
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„Rücksichtslos“ bedeutet, dass ein Spieler die Gefahr oder die Folgen für einen Gegner ausser Acht lässt. Ein solches Vergehen ist mit einer Verwarnung zu ahnden.
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„Übermässig hart“ bedeutet, dass ein Spieler mehr Kraft einsetzt als nötig und/oder die Gesundheit eines Gegners gefährdet. Ein solches Vergehen ist mit einem Feldverweis zu ahnden.
Ein direkter Freistoss wird auch gegeben, wenn ein Spieler eines der folgenden Vergehen begeht:
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Handspielvergehen (gilt nicht für den Torhüter im eigenen Strafraum)
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Halten des Gegners
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Sperren des Gegners mit Körperkontakt
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Beissen oder Anspucken einer Person auf der Teamliste oder eines Spieloffiziellen
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Werfen eines Gegenstandes in Richtung des Balls, eines Gegners oder eines Spieloffiziellen oder Berühren des Balls mit einem in der Hand gehaltenen Gegenstand
Siehe auch Vergehen unter Regel 3.
Handspiel
Für die Beurteilung von Handspielvergehen gilt, dass die Grenze zwischen Schulter und Arm (bei angelegtem Arm) unten an der Achselhöhle verläuft.
Nicht jede Ballberührung eines Spielers mit der Hand/dem Arm ist ein Vergehen.
Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler:
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den Ball absichtlich mit der Hand/dem Arm berührt (z. B. durch eine Bewegung der Hand/des Arms zum Ball),
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den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und seinen Körper aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrössert. Eine unnatürliche Vergrösserung des Körpers liegt vor, wenn die Hand-/Armhaltung weder die Folge einer Körperbewegung des Spielers in der jeweiligen Situation ist noch mit dieser Körperbewegung gerechtfertigt werden kann. Mit einer solchen Hand-/Armhaltung geht der Spieler das Risiko ein, dass der Ball an seine Hand/seinen Arm springt und er dafür bestraft wird,
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ins gegnerische Tor trifft:
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direkt mit der Hand/dem Arm (ob absichtlich oder nicht) (gilt auch für den Torhüter),
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unmittelbar nachdem er den Ball mit der Hand/dem Arm berührt hat (ob absichtlich oder nicht).
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Für den Torhüter gelten beim Handspiel ausserhalb des eigenen Strafraums die gleichen Regeln wie für alle übrigen Spieler. Berührt der Torhüter den Ball unerlaubterweise innerhalb des eigenen Strafraums mit der Hand/dem Arm, wird ein indirekter Freistoss, aber keine Disziplinarmassnahme verhängt. Berührt der Torhüter den Ball nach einer Spielfortsetzung ein zweites Mal (mit oder ohne Hand/Arm), ehe ein anderer Spieler den Ball berührt hat, ist der Torhüter entsprechend zu sanktionieren, sofern er damit einen aussichtsreichen Angriff unterbindet, ein Tor des gegnerischen Teams verhindert oder eine offensichtliche Torchance vereitelt.
Ein indirekter Freistoss wird gegeben, wenn ein Spieler:
gefährlich spielt,
einen Gegner behindert, ohne dass es zu einem Kontakt kommt,
protestiert, anstössige, beleidigende oder schmähende Äusserungen und/oder Handlungen vornimmt oder sonstige verbale Vergehen begeht,
den Torhüter daran hindert, den Ball aus den Händen freizugeben, oder gegen den Ball tritt oder zu treten versucht, während der Torhüter den Ball aus den Händen freigibt,
absichtlich einen Trick einleitet (auch bei einem Freistoss oder Abstoss), bei dem der Ball mit dem Kopf, der Brust, dem Knie etc. zum Torhüter gespielt wird, um so die Zuspielbestimmung zu umgehen, egal ob der Torhüter den Ball mit den Händen berührt oder nicht; leitet der Torhüter den Trick ein, wird er bestraft,
ein anderes Vergehen begeht, das nicht in den Spielregeln erwähnt wird und für das das Spiel unterbrochen wird, damit der fehlbare Spieler verwarnt oder des Feldes verwiesen werden kann.
Ein indirekter Freistoss wird gegeben, wenn ein Torhüter innerhalb des eigenen Strafraums den Ball:
mehr als sechs Sekunden lang mit der Hand/dem Arm kontrolliert, bevor er ihn freigibt,
mit der Hand/dem Arm berührt, nachdem er den Ball freigegeben hat und bevor dieser von einem anderen Spieler berührt wurde,
mit der Hand/dem Arm berührt, es sei denn, er hat den Ball bei einem Klärungsversuch eindeutig mit dem Fuss gespielt oder zu spielen versucht, nach:
einem absichtlichen Zuspiel eines Mitspielers mit dem Fuss zum Torhüter,
einem direkt zugespielten Einwurf eines Mitspielers.
Der Torhüter kontrolliert den Ball mit der Hand/den Händen, wenn er ihn:
mit beiden Händen festhält oder mit einer Hand gegen eine Oberfläche hält (z. B. am Boden, gegen den eigenen Körper) oder mit einem Teil der Hand oder des Arms berührt, es sei denn, der Ball springt vom Torhüter ab oder der Torhüter hat den Ball abgewehrt,
in der ausgestreckten, offenen Hand hält,
auf den Boden prellt oder in die Luft wirft.
Ein Torhüter darf von einem Gegner nicht angegriffen werden, wenn er den Ball mit der Hand/den Händen kontrolliert.
Gefährliches Spiel
Als gefährliches Spiel gilt jede Aktion beim Versuch, den Ball zu spielen, durch die jemand verletzt werden könnte (einschliesslich des Spielers, der die Aktion begeht), und schliesst eine Aktion ein, durch die ein nahestehender Gegner aus Angst vor einer Verletzung am Spielen des Balls gehindert wird.
Ein Fallrückzieher oder Scherenschlag ist erlaubt, sofern dadurch kein Gegner gefährdet wird.
Behindern des Gegners ohne Kontakt
Behindern des Gegners liegt vor, wenn sich ein Spieler in den Weg eines Gegners stellt, ihn auflaufen lässt oder zum Abbremsen oder zu einer Richtungsänderung zwingt, wobei der Ball für beide Spieler nicht in spielbarer Distanz ist.
Jeder Spieler darf seine Position auf dem Feld selbst bestimmen. Er darf dem Gegner zwar im Weg stehen, sich ihm jedoch nicht in den Weg stellen.
Ein Spieler darf den Ball abschirmen, indem er sich zwischen Gegner und Ball stellt, wenn der Ball in spielbarer Distanz ist und der Gegner nicht mit den Armen oder dem Körper abgedrängt wird. Befindet sich der Ball in spielbarer Distanz, darf der Spieler vom Gegner regelkonform gerempelt werden.
Der Schiedsrichter hat die Befugnis, ab dem Betreten des Spielfelds für die Spielfeldkontrolle bis zum Verlassen des Spielfelds nach dem Spiel (einschliesslich des Elfmeterschiessens) Disziplinarmassnahmen zu ergreifen.
Wenn ein Spieler oder Teamoffizieller vor dem Betreten des Spielfelds vor Spielbeginn ein feldverweiswürdiges Vergehen begeht, darf ihn der Schiedsrichter vom Spiel ausschliessen (siehe Regel 3.6). Der Schiedsrichter meldet jegliches sonstige Fehlverhalten.
Ein Spieler oder Teamoffizieller, der auf oder ausserhalb des Spielfelds ein verwarnungs- oder feldverweiswürdiges Vergehen begeht, wird entsprechend dem Vergehen bestraft.
Die gelbe Karte zeigt eine Verwarnung, die rote Karte einen Feldverweis an.
Gelbe und rote Karten können nur Spielern, Auswechselspielern, ausgewechselten Spielern oder Teamoffiziellen gezeigt werden.
SPIELER, AUSWECHSELSPIELER UND AUSGEWECHSELTE SPIELER
Verzögerung der Spielfortsetzung wegen gelber oder roter Karte
Entscheidet sich der Schiedsrichter, einen Spieler zu verwarnen oder des Feldes zu verweisen, wird das Spiel erst nach Abschluss des Verfahrens für diese Disziplinarmassnahme fortgesetzt, es sei denn, das Team, das das Vergehen nicht begangen hat, führt den fälligen Freistoss schnell aus und kommt so zu einer klaren Torchance, ehe der Schiedsrichter mit dem Verfahren für die Disziplinarmassnahme begonnen hat. In diesem Fall wird die fällige Verwarnung/der fällige Feldverweis bei der nächsten Spielunterbrechung ausgesprochen. Handelte es sich beim Vergehen um das Vereiteln einer offensichtlichen Torchance, wird der fehlbare Spieler verwarnt. Wurde mit dem Vergehen ein aussichtsreicher Angriff verhindert oder unterbunden, wird der fehlbare Spieler nicht verwarnt.
Vorteil
Wenn der Schiedsrichter bei einem verwarnungs-/feldverweiswürdigen Vergehen auf Vorteil entscheidet, muss die fällige Verwarnung/der fällige Feldverweis bei der nächsten Spielunterbrechung ausgesprochen werden. Handelte es sich beim Vergehen jedoch um das Vereiteln einer offensichtlichen Torchance, so wird der Spieler wegen unsportlichen Betragens verwarnt. Verhinderte oder unterband er einen aussichtsreichen Angriff, wird er nicht verwarnt.
Bei grobem Foulspiel, einer Tätlichkeit oder einem zweiten verwarnungswürdigen Vergehen sollte nicht auf Vorteil entschieden werden, es sei denn, es ergibt sich eine klare Torchance. Der Schiedsrichter muss den Spieler bei der nächsten Spielunterbrechung des Feldes verweisen. Wenn der Spieler jedoch den Ball vor einer Spielunterbrechung spielt oder einen Gegner angreift/beeinflusst, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel, verweist den Spieler des Feldes und setzt das Spiel mit einem indirekten Freistoss fort, es sei denn, der Spieler hat ein schwerwiegenderes Vergehen begangen.
Wenn ein Verteidiger einen Angreifer ausserhalb des Strafraums zu halten beginnt und ihn bis in den Strafraum weiter festhält, entscheidet der Schiedsrichter auf Strafstoss.
Verwarnungswürdige Vergehen
Ein Spieler wird bei folgenden Vergehen verwarnt:
Verzögerung der Spielfortsetzung
Protestieren durch Worte oder Handlungen
Betreten, Wiederbetreten oder absichtliches Verlassen des Spielfelds ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters
Missachten des vorgeschriebenen Abstands bei Schiedsrichterball, Eckstoss, Freistoss oder Einwurf
wiederholtes Verstossen gegen die Spielregeln („wiederholt“ ist nicht durch eine bestimmte Zahl oder ein bestimmtes Muster von Verstössen definiert)
unsportliches Betragen
Betreten des Schiedsrichter-Videobereichs (SVB)
übermässiges Anzeigen des Zeichens für eine Videoüberprüfung
Ein Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler wird bei folgenden Vergehen verwarnt:
Verzögerung der Spielfortsetzung
Protestieren durch Worte oder Handlungen
Betreten oder Wiederbetreten des Spielfelds ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters
unsportliches Betragen
Betreten des Schiedsrichter-Videobereichs (SVB)
übermässiges Anzeigen des Zeichens für eine Videoüberprüfung
Zwei separate verwarnungswürdige Vergehen (auch wenn unmittelbar aufeinanderfolgend) sind mit je einer Verwarnung zu ahnden, z. B., wenn ein Spieler das Spielfeld ohne Erlaubnis betritt und ein rücksichtsloses Tackling begeht oder einen aussichtsreichen Angriff mit einem Foul-/Handspiel unterbindet.
Verwarnung für unsportliches Betragen
Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er:
versucht, den Schiedsrichter z. B. durch das Vortäuschen einer Verletzung oder eines Fouls (Schwalbe) zu täuschen (Simulieren),
bei laufendem Spiel oder ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters seinen Platz mit dem Torhüter tauscht (siehe Regel 3),
ein rücksichtsloses Vergehen begeht, das mit einem direkten Freistoss geahndet wird,
ein Handspiel begeht, um einen aussichtsreichen Angriff zu verhindern oder zu unterbinden,
ein anderes Vergehen begeht, um einen aussichtsreichen Angriff zu verhindern oder zu unterbinden, es sei denn, der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoss für ein Vergehen, das bei dem Versuch, den Ball zu spielen,
begangen wurde,oder bei einem Zweikampf um den Ball eine offensichtliche Torchance mit einem Vergehen vereitelt, das bei dem Versuch, den Ball zu spielen,
begangen wurde und der Schiedsrichter auf Strafstoss entscheidet,oder bei einem Zweikampf um den Ball ein Handspiel begeht, um ein Tor zu erzielen (egal ob erfolgreich oder nicht), oder erfolglos versucht, mit einem Handspiel ein Tor zu verhindern,
auf dem Spielfeld unerlaubte Markierungen anbringt,
beim Verlassen des Spielfelds den Ball spielt, nachdem er die Erlaubnis erhalten hat, das Spielfeld zu verlassen,
sich gegenüber dem Spiel respektlos verhält,
absichtlich einen Trick einleitet (auch bei einem Freistoss oder Abstoss), bei dem der Ball mit dem Kopf, der Brust, dem Knie etc. zum Torhüter gespielt wird, um so die Zuspielbestimmung zu umgehen, egal ob der Torhüter den Ball mit den Händen berührt oder nicht; leitet der Torhüter den Trick ein, wird er verwarnt,
einen Gegner bei laufendem Spiel oder einer Spielfortsetzung verbal ablenkt.
Torjubel
Spieler dürfen nach einem Tor jubeln, solange sie es nicht übertreiben. Choreografierte Jubelszenen werden aber nicht gefördert und dürfen zu keiner übermässigen Zeitverzögerung führen.
Das Verlassen des Spielfelds beim Torjubel an sich ist noch kein verwarnungswürdiges Vergehen. Die Spieler sind aber gehalten, so rasch wie möglich zurückzukehren.
Ein Spieler wird verwarnt, selbst wenn das Tor aberkannt wird, wenn er:
an einem Zaun hochklettert und/oder sich den Zuschauern auf eine Weise nähert, die zu einem Sicherheitsproblem führt,
mit provozierenden, höhnischen oder aufhetzenden Handlungen jubelt,
den Kopf oder das Gesicht mit einer Maske oder Ähnlichem bedeckt,
das Trikot auszieht oder über den Kopf zieht.
Verzögerung der Spielfortsetzung
Der Schiedsrichter verwarnt jeden Spieler, der die Spielfortsetzung verzögert, indem er:
sich anschickt, einen Einwurf auszuführen, diesen dann aber plötzlich einem Mitspieler überlässt,
bei seiner Auswechslung das Spielfeld absichtlich langsam verlässt,
eine Spielfortsetzung übermässig verzögert,
den Ball wegschiesst oder wegträgt oder eine Auseinandersetzung provoziert, indem er den Ball absichtlich berührt, nachdem der Schiedsrichter das Spiel unterbrochen hat,
einen Freistoss von der falschen Position ausführt, um eine Wiederholung zu erzwingen.
Feldverweiswürdige Vergehen
Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselte Spieler, die eines der folgenden Vergehen begehen, werden des Feldes verwiesen:
Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance des Gegners durch ein Handspielvergehen (mit Ausnahme des Torhüters im eigenen Strafraum)
Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance des Gegners, dessen Gesamtbewegung auf das Tor des Täters ausgerichtet ist, durch ein Vergehen, das mit einem Freistoss zu ahnden ist (ausgenommen sind die Regelungen im dazugehörigen nächsten Abschnitt)
grobes Foulspiel
Beissen oder Anspucken einer anderen Person
Tätlichkeit
anstössige, beleidigende oder schmähende Äusserungen und/oder Handlungen
zweite Verwarnung im selben Spiel
Betreten des Video-Überprüfungsraums (VÜR)
Ein Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler, der des Feldes verwiesen wird, muss die Umgebung des Spielfelds und die technische Zone verlassen.
Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance
Wenn ein Spieler mit einem Vergehen gegen einen Gegner im eigenen Strafraum eine offensichtliche Torchance vereitelt und der Schiedsrichter auf Strafstoss entscheidet, wird der Spieler verwarnt, wenn das Vergehen bei dem Versuch, den Ball zu spielen,
Wenn ein Spieler ein Tor oder eine offensichtliche Torchance des Gegners durch ein Handspielvergehen vereitelt, wird er unabhängig vom Ort des Vergehens des Feldes verwiesen (mit Ausnahme des Torhüters im eigenen Strafraum).
Ein Spieler, des Feldes verwiesener Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler, der das Spielfeld ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters betritt, das Spiel oder einen Gegner beeinflusst und ein Tor des gegnerischen Teams verhindert oder eine offensichtliche Torchance vereitelt, begeht ein feldverweiswürdiges Vergehen.
Dabei ist Folgendes zu berücksichtigen:
Distanz zwischen Ort des Vergehens und Tor
allgemeine Richtung des Spiels
Wahrscheinlichkeit, in Ballbesitz zu bleiben oder zu kommen
Position und Anzahl der Verteidiger
Grobes Foulspiel
Tacklings oder Zweikämpfe, die die Gesundheit des Gegners gefährden oder übermässig hart oder brutal ausgeführt werden, sind als grobes Foul zu ahnden.
Ein Spieler, der im Kampf um den Ball übermässig hart von vorne, von der Seite oder von hinten mit einem oder beiden Beinen in einen Gegner hineinspringt oder die Gesundheit des Gegners gefährdet, begeht ein grobes Foul.
Tätlichkeit
Eine Tätlichkeit liegt vor, wenn ein Spieler ohne Kampf um den Ball übermässig hart oder brutal gegen einen Gegner, Mitspieler, Teamoffiziellen, Spieloffiziellen, Zuschauer oder eine sonstige Person vorgeht oder vorzugehen versucht. Dies gilt unabhängig davon, ob ein Kontakt erfolgt ist.
Ein Spieler, der ohne Kampf um den Ball einem Gegner oder einer anderen Person absichtlich mit der Hand oder dem Arm an den Kopf oder ins Gesicht schlägt, begeht eine Tätlichkeit, es sei denn, die eingesetzte Kraft war vernachlässigbar.
TEAMOFFIZIELLE
Bei einem Vergehen
Ermahnung
Ermahnt wird ein Teamoffizieller in der Regel bei folgenden Vergehen (wiederholte oder offensichtliche Vergehen sind mit einer Verwarnung oder einem Feldverweis zu ahnden):
Betreten des Spielfelds in respektvoller/nicht konfrontativer Art und Weise
unterlassene Kooperation mit einem Spieloffiziellen (z. B. Missachtung einer Anweisung/Aufforderung eines Schiedsrichterassistenten oder des vierten Offiziellen)
kleinere Auseinandersetzung (mit Worten oder Handlungen) bezüglich einer Entscheidung
gelegentliches Verlassen der eigenen technischen Zone ohne weiteres Vergehen
Verwarnung
Verwarnt wird ein Teamoffizieller u. a. bei folgenden Vergehen:
eindeutiges/wiederholtes Verlassen der eigenen technischen Zone
Verzögerung der Spielfortsetzung durch sein Team
absichtliches, aber nicht konfrontatives Betreten der technischen Zone des gegnerischen Teams
Protestieren durch Worte oder Handlungen, einschliesslich:
Werfen/Treten von Trinkflaschen oder anderen Gegenständen
eindeutig respektlose Handlungen gegenüber einem oder mehreren Spieloffiziellen (z. B. sarkastisches Klatschen)
Betreten des Schiedsrichter-Videobereichs (SVB)
übermässiges/wiederholtes Fordern einer gelben oder roten Karte
übermässiges Anzeigen des TV-Zeichens für eine Videoüberprüfung
provozierende oder aufhetzende Handlungen
wiederholtes ungebührliches Verhalten (einschliesslich wiederholter ermahnungswürdiger Vergehen)
respektloses Verhalten gegenüber dem Spiel
Feldverweis
Des Feldes verwiesen wird ein Teamoffizieller u. a. bei folgenden Vergehen:
Verzögerung der Spielfortsetzung durch das gegnerische Team (z. B. durch Nichtfreigabe des Balls, Wegspielen des Balls, Behinderung der Bewegung eines Spielers)
absichtliches Verlassen der eigenen technischen Zone, um:
gegenüber einem Spieloffiziellen zu protestieren oder sich bei diesem zu beschweren
zu provozieren oder aufzuhetzen
Betreten der technischen Zone des gegnerischen Teams in aggressiver oder konfrontativer Art und Weise
absichtliches Werfen/Treten von Gegenständen auf das Spielfeld
Betreten des Spielfelds, um:
einen Spieloffiziellen zur Rede zu stellen (einschliesslich während der Halbzeitpause und nach Spielende)
das Spiel, einen Gegner oder einen Spieloffiziellen zu beeinflussen
Betreten des Video-Überprüfungsraums (VÜR)
physisches oder aggressives Verhalten (einschliesslich Spucken oder Beissen) gegenüber gegnerischen Spielern, Auswechselspielern oder Teamoffiziellen, Spieloffiziellen, Zuschauern oder anderen Personen (z. B. Ballkinder, Sicherheits- oder Wettbewerbspersonal)
zweite Verwarnung im selben Spiel
anstössige, beleidigende oder schmähende Äusserungen und/oder Handlungen
Einsatz unzulässiger Elektro- oder Kommunikationsgeräte und/oder ungebührliches Verhalten aufgrund des Einsatzes solcher Geräte
Tätlichkeit
Vergehen durch Werfen von Gegenständen (einschliesslich Ball)
In allen Fällen trifft der Schiedsrichter die angemessene Disziplinarmassnahme:
rücksichtsloses Vergehen: Verwarnung für den Täter wegen unsportlichen Betragens
übermässig hartes Vergehen: Feldverweis für den Täter wegen einer Tätlichkeit
Wenn der Ball aus dem Spiel ist, wird das Spiel gemäss der vorangegangenen Entscheidung fortgesetzt.
Bei laufendem Spiel und einem physischen Vergehen eines Spielers innerhalb des Spielfelds gegen:
einen Gegner: indirekter oder direkter Freistoss oder Strafstoss
einen Mitspieler, Auswechselspieler, ausgewechselten oder des Feldes verwiesenen Spieler, Teamoffiziellen oder Spieloffiziellen: direkter Freistoss oder Strafstoss
Alle verbalen Vergehen werden mit einem indirekten Freistoss geahndet.
Wenn der Schiedsrichter das Spiel aufgrund eines Vergehens eines Spielers inner- oder ausserhalb des Spielfelds gegen eine Drittperson unterbricht, wird das Spiel mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt, es sei denn, das Vergehen wird mit einem indirekten Freistoss geahndet, weil der Spieler das Spielfeld ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters verlassen hat. Der indirekte Freistoss wird an der Stelle auf der Begrenzungslinie ausgeführt, an der der Spieler das Spielfeld verlassen hat.
Wenn bei laufendem Spiel:
ein Spieler ein Vergehen gegen einen Spieloffiziellen oder einen gegnerischen Spieler, Auswechselspieler, ausgewechselten oder des Feldes verwiesenen Spieler oder einen Teamoffiziellen ausserhalb des Spielfelds begeht, oder
ein Auswechselspieler, ein ausgewechselter oder ein des Feldes verwiesener Spieler oder ein Teamoffizieller ein Vergehen gegen einen gegnerischen Spieler oder Spieloffiziellen ausserhalb des Spielfelds begeht oder diesen beeinträchtigt,
wird das Spiel mit einem Freistoss an der Stelle auf der Begrenzungslinie fortgesetzt, der dem Ort des Vergehens/der Beeinträchtigung am nächsten liegt. Bei einem mit einem direkten Freistoss zu ahndenden Vergehen innerhalb des Strafraums des Täters, wird das Spiel mit einem Strafstoss fortgesetzt.
Wenn ein Spieler ausserhalb des Spielfelds ein Vergehen gegen einen Spieler, Auswechselspieler, ausgewechselten Spieler oder Teamoffiziellen des eigenen Teams begeht, wird das Spiel mit einem indirekten Freistoss an der Stelle auf der Begrenzungslinie fortgesetzt, die dem Ort des Vergehens am nächsten liegt.
Wenn ein Spieler den Ball mit einem in der Hand gehaltenen Gegenstand berührt (Schuh, Schienbeinschoner etc.), wird das Spiel mit einem direkten Freistoss (oder Strafstoss) fortgesetzt.
Wirft oder tritt ein Spieler auf dem Spielfeld oder ausserhalb des Spielfelds einen Gegenstand (ausser dem Spielball) auf bzw. gegen einen gegnerischen Spieler oder wirft oder tritt er einen Gegenstand (einschliesslich eines Balls) auf bzw. gegen einen gegnerischen Auswechselspieler, ausgewechselten oder des Feldes verwiesenen Spieler oder Teamoffiziellen, einen Spieloffiziellen oder den Spielball, wird das Spiel mit einem direkten Freistoss an der Stelle fortgesetzt, an der der Gegenstand die Person oder den Spielball getroffen hat oder hätte.
Wenn sich diese Stelle ausserhalb des Spielfelds befindet, erfolgt der Freistoss an der nächstgelegenen Stelle auf der Begrenzungslinie. Befindet sie sich innerhalb des Strafraums des Täters, wird das Spiel mit einem Strafstoss fortgesetzt.
Wirft oder tritt ein Auswechselspieler, ein ausgewechselter oder des Feldes verwiesener Spieler, ein Spieler, der das Spielfeld kurzzeitig verlassen hat, oder ein Teamoffizieller einen Gegenstand auf das Spielfeld und beeinflusst er so das Spiel, einen Gegner oder einen Spieloffiziellen, wird das Spiel mit einem direkten Freistoss (oder Strafstoss) an der Stelle fortgesetzt, an der der Gegenstand das Spiel beeinflusst hat oder den Gegner, den Spieloffiziellen oder den Spielball getroffen hat oder hätte.